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Warum lieben Männer Umami mehr als Frauen?

 

Die Vorliebe für den Umami-Geschmack scheint bei Männern stärker ausgeprägt zu sein als bei Frauen, was auf mehrere Faktoren zurückzuführen sein könnte, darunter biologische, kulturelle und soziale Aspekte. Hier sind einige mögliche Gründe:

Biologische Unterschiede: Es gibt Hinweise darauf, dass hormonelle Unterschiede zwischen Männern und Frauen eine Rolle bei der Geschmackswahrnehmung spielen könnten. Frauen haben tendenziell empfindlichere Geschmacksknospen und nehmen Bitterkeit und Süße stärker wahr als Männer. Männer hingegen könnten stärker auf herzhafte, proteinhaltige Geschmäcker wie Umami reagieren. Umami wird oft mit eiweißreichen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch und Käse in Verbindung gebracht, die in evolutionärer Hinsicht für Männer möglicherweise besonders attraktiv waren, da diese Nahrungsmittel Energie und Muskelaufbau unterstützen.

Ernährungsbedürfnisse: Männer haben im Durchschnitt einen höheren täglichen Kalorienbedarf als Frauen, was dazu führen könnte, dass sie proteinreiche und kalorienreiche Nahrungsmittel bevorzugen, die oft reich an Umami sind. Fleisch, das eine starke Quelle für den Umami-Geschmack ist, wird oft als typisches "Männeressen" wahrgenommen, was kulturelle Präferenzen widerspiegelt.

  • Kulturelle und soziale Prägungen: In vielen Kulturen sind Männer stärker mit Fleischkonsum und herzhafter Nahrung assoziiert, während Frauen in vielen sozialen Kontexten als "gesündere" oder leichtere Esser gelten. Solche gesellschaftlichen Erwartungen könnten die Vorlieben beeinflussen und verstärken, dass Männer eher umami-reiche Speisen bevorzugen, während Frauen sich eventuell stärker auf süßere oder mildere Geschmäcker konzentrieren.

  • Hormone und Geschmacksempfindungen: Der Hormonspiegel kann ebenfalls Einfluss auf die Geschmackswahrnehmung haben. Einige Studien legen nahe, dass Frauen, insbesondere während des Menstruationszyklus oder während der Schwangerschaft, anders auf bestimmte Geschmäcker reagieren könnten. Dies könnte ihre Vorliebe für oder gegen Umami zu bestimmten Zeiten beeinflussen.


  • Evolutionäre Perspektiven: Evolutionär könnte die Vorliebe für den Umami-Geschmack bei Männern darauf zurückzuführen sein, dass dieser Geschmack in Nahrungsmitteln vorkommt, die reich an Proteinen und Aminosäuren sind. In der Vergangenheit war der Konsum solcher Lebensmittel für das Überleben und den Muskelaufbau besonders vorteilhaft, was zu einer stärkeren Präferenz für Umami bei Männern führte.



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  • Quellen:

    • Prescott, J., & Stevenson, R. J. (1995). Psychological factors in the perception of sweet, bitter, and umami tastes. Neuroscience & Biobehavioral Reviews, 19(1), 29–37.
    • Drewnowski, A., Henderson, S. A., & Shore, A. B. (1996). Taste responses and food preferences in men and women. Appetite, 26(3), 257-275.
    • Ikeda, K. (2002). New Seasonings. Chemical Senses, 27(9), 847–849.
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